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Palmsonntag in Cuneo

Charles de Foucauld Gemeinschaft Cuneo

In Kakuma arbeitet eine kleine Schwesterngemeinschaft mit den Salesianern zusammen. Sie gehören der Gemeinschaft Charles de Foucauld an, die 1951 in Cuneo, einer Stadt in den Ligurischen Alpen, von Andrea Gasparino gegründet wurde. Die Schwestern, zurzeit sind es Elisabeta und Renata aus Italien und Sabrinaaus Kenia, wohnen in einem kleinen Haus auf dem Gelände des Ausbildungszentrums der Salesianer in Kakuma Stadt.

Bei meinen Besuchen in Kakuma hatte ich immer auch Kontakt mit den Schwestern. Im November begleitete ich Sr. Elisabeta und wir besuchten Gloria, ein Mädchen mit einer schuppenden Hautkrankheit und Crispin, einen jungen Kongolesen mit einer Querschnittslähmung durch einen Schuss in die Wirbelsäule. Auch mussten wir an diesem Tag einen ehemaligen Savio Club Schüler, Andrea Izivyose, beerdigen. Er war an den Folgen eines Hundebissen, vermutlich an Tollwut, gestorben.

Nun war ich während meines Urlaubs Gast in Cuneo, wo ich sehr herzlich aufgenommen wurde und wunderbare Tage verlebte. Die Leiterin der Gemeinschaft ist Sr. Marianna. Sie ist Kenianerin und mit ihr kam mir die gewohnte liebenswerte überschwängliche Gastfreundschaft, die ich in Kenia erlebe, in Person entgegen. Aber nicht nur sie, die gesamte Gemeinschaft gab mir einen großartigen Empfang. Es gibt Schwestern, Brüder, Priester und Freunde, die hier ein und aus gehen. Alle waren begeistert, jemanden zu treffen, der in Kakuma gewesen war. Viele suchten das Gespräch mit mir. Mein Geburtstag, der in diese Zeit fiel, wurde besonders gestaltet und man schenkte mir einen wundervollen Ausflug in die Berge. Cuneo, auf einem Plateau liegend, ist in einem Halbkreis von Bergen umgeben, die bei dem herrlichen Wetter mit ihren schneebestäubten Gipfeln eine grandiose Kulisse bildeten. Der Hausberg ist der Bisalta. Der alles überragende Berg, 3841 Meter hoch, ist der Monviso.

Fr. Andrea Gasparino hat 1951 in Cuneo, ähnlich wie John Bosco 1846 in Turin, durch den Krieg entwurzelten und elternlosen Jungen eine neue Heimat gegeben, hat mit ihnen gemeinsam eine Stadt der Jungen aufgebaut, Città dei Ragazzi. Aus diesen Anfängen ist die beschriebene Gemeinschaft entstanden, die neben Kenia auch auf Madagaskar, in Bangladesch, Brasilien und Korea tätig ist.

Für mich war es ein Geschenk, dass es auch einen Ableger der Gemeinschaft in Genua gibt, wo ich auch einige Tage meines Urlaubs verbringen konnte, ebenfalls in einer wunderbaren gastfreundlichen Atmosphäre und in einer ebenfalls sehenswerten großartigen Stadt.

Alfons Nowak, 8.4.2024