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Valdocco März 2024

Im März hatte ich die Gelegenheit, während meines Urlaubs Valdocco zu besuchen. Das ist der Stadtteil in Turin, in dem Don Bosco 1846 begonnen hat, die verwahrlosten Jungen der Industriestadt zu sammeln und ihnen eine Heimat zu geben. Unter einfachsten Bedingungen gründete er hier sein Oratorio, eine ‚Stadt der Jungen‘, italienisch ‚Città dei Ragazzi‘, englisch ‚Boys Town‘. Erstaunlich schnell entwickelte sich daraus ein Komplex von vielen Gebäuden und einer bereits 1868 fertiggestellten riesigen Kirche, Maria Ausiliatricegenannt, Maria Hilfe der Christenheit. Der gemeinsam mit Maria Mazzarello gegründete weibliche Zweig der Salesianer nennt sich nach ihr: Töchter Mariens der Hilfe der Christenheit – Filiae Mariae Ausiliatricis, abgekürzt FMA.

In der Kirche sind Don Bosco, sein Schüler Domenico Savio – der Namensgeber unseres Savio Clubs – und Maria Mazzarello bestattet. Einige der ursprünglichen Gebäude sind teilweise in dem gut gestalteten Museumzu sehen. Eines der ersten Gebäude enthält jetzt die Capella Pinardi, ein neben der riesigen prächtigen Kirche angenehm ruhiger Ort zum Gebet. Die Zahl der sich auf Don Bosco beziehenden Orden und Gemeinschaften ist enorm. Im Museum gibt es eine grafische Darstellung, die beeindruckend ist. Noch beeindruckender ist die Zahl der Seligen und Heiligen in der Nachfolge von Don Bosco, jeder Lebenslauf in einer Vitrine ansprechend dargestellt.

Im Gästehaus fand ich eine günstige angenehme Unterkunft, von wo aus ich Turin erkunden konnte. Auch nahm ich an den Feiern der Karwoche und der Osternacht teil. Alles sehr feierlich und beeindruckend. Allerdings fehlte mir der persönliche Kontakt zu den Salesianern, wie ich ihn in Kenia gewöhnt war. Zum anderen vermisste ich sehr das Singen von Osterliedern. In italienischen Gottesdiensten fehlt der Gemeindegesang fast vollständig.

Alfons Nowak, 8.4.2024