Kakuma und Friedland
Das Grenzdurchgangslager Friedland ist jedem älteren Menschen in Deutschland gut bekannt. Nach dem Krieg haben alle Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten dieses Lager durchlaufen. Später war es erste Begegnungsstätte mit Deutschland für die Aussiedler aus den osteuropäischen Ländern. In den letzten Jahren werden auch Flüchtlinge aus anderen Weltregionen, die geplant nach Deutschland kommen, hier aufgenommen. Darunter waren auch Menschen, die aus Kakuma kamen.
Die Leiterin des seit 2016 bestehenden Museums Friedland, Piritta Kleiner, hat mit uns Kontakt aufgenommen, weil sie auch an dieses große Flüchtlingslager Kakuma und die Schicksale der von hier ausgesiedelten Menschen erinnern will. Mit dem aus Äthiopien nach Kakuma geflüchteten Journalisten Tolossa Asrat hatte sie bereits Kontakt. Durch die Reise von Elke Thoms und mir nach Kakuma im November 2022 ergab sich die Möglichkeit, Geschenke zwischen Frau Kleiner und Herrn Asrat auszutauschen. Gleichzeitig konnte ich über unsere Supervisorin Lucy einige Erinnerungsstücke aus dem Lager für Frau Kleiner mitbringen. Lucy hatte mit den Kindern darüber gesprochen und sie haben mit Begeisterung für Friedland gemalt. Einige haben ihre liebevoll in Kartonpappe eingeschlagenen Schulhefte Lucy geschenkt und ich konnte sie an Frau Kleiner weiterleiten, die ihnen in der von ihr geplanten Ausstellung einen Platz geben wird.
Alfons Nowak, 23.02.2023