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Bericht aus Kenia

Bericht aus Kenia

Bericht aus Kenia

Auf Nairobis Straßen

Auf Nairobis Straßen

Bei den Bosco Girls in Dagoretti Market

Bericht aus Kenia

Nachdem es eine Woche lang nicht geregnet hatte und die Menschen sich langsam wieder ‚normal‘ im Lager bewegen konnten, hat es erneut angefangen zu regnen und das Lager versinkt erneut in den Wassermassen.

Das Kochen auf den kleinen Öfchen mit Feuerholz erneut fast unmöglich.

Wir sind entsetzt und hoffen und beten, dass der Regen bald aufhören möge!

 

Alfons Nowak, 21. Mai 2024

Unser Spenden- Beitragskonto bei der Sparkasse Vest Recklinghausen

DE50 4265 0150 0080 0813 83

Spendenquittungen werden jedem Spender zugeschickt.

 

Kenias Leiden unter den Überschwemmungen

Kenias Leiden unter den Überschwemmungen

Kenias Leiden unter den Überschwemmungen

Auf Nairobis Straßen

Auf Nairobis Straßen

Bei den Bosco Girls in Dagoretti Market

Überschwemmungen in Kenia

Der Regen ist weniger geworden, hat aber immer noch nicht aufgehört. Auch in Nairobi ist es schwer, sich mit dem Auto fortzubewegen. Fr. Vincent von den Bosco Boys hat Bilder geschickt. Kuwinda ist es bisher glimpflich ergangen. Das Universitätsgelände stand bis über 20 cm unter Wasser. Der Strom war lange ausgefallen.

Die Bewegungsmöglichkeit in Kakuma ist weitgehend aufgehoben. Auch mit einem 4-Rad-Antrieb ist es ein Abenteuer, sich in das Lager zu begeben. Ein schlimmer Zustand für die Flüchtlinge in ihren Hütten. Einige sind zusammengestürzt. Nirgendwo ist ein trockener Fleck geblieben. Die Böden sind durchweicht. Kochen ist ein Problem. Das Feuerholz ist nass. Es findet sich häufig kein Platz, um ein Feuer zu entzünden.

Das kleine Zentrum der Bosco Girls in Dagoretti Market blieb vom Schlimmsten verschont. Drumherum ertrank der Slum in Wassermassen.

In Mathare versuchen die Schwestern nach ihren begrenzten Möglichkeiten zu helfen. Geld, das ich dank eurer Spenden­bereitschaft schicken konnte, verwendeten sie, um Decken und wärmende Jacken zu kaufen. Gestern bekam ich die freudige Nachricht, dass sie Räume mieten konnten, wo sie 40 Familien unterbringen konnten, meistens Frauen mit ihren Kindern.

Aus der Maasai Mara, wo ich im November einen schönen Tag verbrachte, schickte mir Erick, mein Freund, ein erschütterndes Video. Gerade auch an diese Brücke kann ich mich gut erinnern, da wir von hier ein Nilpferd beobachten konnten. Diese Brück, von den Wassermassen überschwemmt, will jemand mit falschem Mut mit seinem kleinen Motorrad überqueren. Er kommt nicht weit, rutscht ab und wird von den Wassermassen mitgerissen. Ein Toter mehr. Am 5. Mai waren bereits 1.237 Ertrunkene gezählt worden.

Danke allen, die uns eine Spende geschickt haben. Diese Katastrophe wird das Leben in Kenia für lange Zeit beeinflussen. Die Preise schießen in die Höhe und werden es weiter tun. Bitte lasst nicht nach, uns zu unterstützen, damit wir wenigstens etwas helfen können.

Alfons Nowak, 10. Mai 2024

Unser Spenden- Beitragskonto bei der Sparkasse Vest Recklinghausen

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Spendenquittungen werden jedem Spender zugeschickt.

 

Stephen kocht Porridge für Kinder aus Kariua und Mathare

Charles de Foucauld Gemeinschaft Cuneo, Bericht von Alfons Nowak

Charles de Foucauld Gemeinschaft Cuneo, Bericht von Alfons Nowak

Palmsonntag in Cuneo

Charles de Foucauld Gemeinschaft Cuneo

In Kakuma arbeitet eine kleine Schwesterngemeinschaft mit den Salesianern zusammen. Sie gehören der Gemeinschaft Charles de Foucauld an, die 1951 in Cuneo, einer Stadt in den Ligurischen Alpen, von Andrea Gasparino gegründet wurde. Die Schwestern, zurzeit sind es Elisabeta und Renata aus Italien und Sabrinaaus Kenia, wohnen in einem kleinen Haus auf dem Gelände des Ausbildungszentrums der Salesianer in Kakuma Stadt.

Bei meinen Besuchen in Kakuma hatte ich immer auch Kontakt mit den Schwestern. Im November begleitete ich Sr. Elisabeta und wir besuchten Gloria, ein Mädchen mit einer schuppenden Hautkrankheit und Crispin, einen jungen Kongolesen mit einer Querschnittslähmung durch einen Schuss in die Wirbelsäule. Auch mussten wir an diesem Tag einen ehemaligen Savio Club Schüler, Andrea Izivyose, beerdigen. Er war an den Folgen eines Hundebissen, vermutlich an Tollwut, gestorben.

Nun war ich während meines Urlaubs Gast in Cuneo, wo ich sehr herzlich aufgenommen wurde und wunderbare Tage verlebte. Die Leiterin der Gemeinschaft ist Sr. Marianna. Sie ist Kenianerin und mit ihr kam mir die gewohnte liebenswerte überschwängliche Gastfreundschaft, die ich in Kenia erlebe, in Person entgegen. Aber nicht nur sie, die gesamte Gemeinschaft gab mir einen großartigen Empfang. Es gibt Schwestern, Brüder, Priester und Freunde, die hier ein und aus gehen. Alle waren begeistert, jemanden zu treffen, der in Kakuma gewesen war. Viele suchten das Gespräch mit mir. Mein Geburtstag, der in diese Zeit fiel, wurde besonders gestaltet und man schenkte mir einen wundervollen Ausflug in die Berge. Cuneo, auf einem Plateau liegend, ist in einem Halbkreis von Bergen umgeben, die bei dem herrlichen Wetter mit ihren schneebestäubten Gipfeln eine grandiose Kulisse bildeten. Der Hausberg ist der Bisalta. Der alles überragende Berg, 3841 Meter hoch, ist der Monviso.

Fr. Andrea Gasparino hat 1951 in Cuneo, ähnlich wie John Bosco 1846 in Turin, durch den Krieg entwurzelten und elternlosen Jungen eine neue Heimat gegeben, hat mit ihnen gemeinsam eine Stadt der Jungen aufgebaut, Città dei Ragazzi. Aus diesen Anfängen ist die beschriebene Gemeinschaft entstanden, die neben Kenia auch auf Madagaskar, in Bangladesch, Brasilien und Korea tätig ist.

Für mich war es ein Geschenk, dass es auch einen Ableger der Gemeinschaft in Genua gibt, wo ich auch einige Tage meines Urlaubs verbringen konnte, ebenfalls in einer wunderbaren gastfreundlichen Atmosphäre und in einer ebenfalls sehenswerten großartigen Stadt.

Alfons Nowak, 8.4.2024

Valdocco März 2024, Bericht von Alfons Nowak

Valdocco März 2024, Bericht von Alfons Nowak

Valdocco März 2024

Im März hatte ich die Gelegenheit, während meines Urlaubs Valdocco zu besuchen. Das ist der Stadtteil in Turin, in dem Don Bosco 1846 begonnen hat, die verwahrlosten Jungen der Industriestadt zu sammeln und ihnen eine Heimat zu geben. Unter einfachsten Bedingungen gründete er hier sein Oratorio, eine ‚Stadt der Jungen‘, italienisch ‚Città dei Ragazzi‘, englisch ‚Boys Town‘. Erstaunlich schnell entwickelte sich daraus ein Komplex von vielen Gebäuden und einer bereits 1868 fertiggestellten riesigen Kirche, Maria Ausiliatricegenannt, Maria Hilfe der Christenheit. Der gemeinsam mit Maria Mazzarello gegründete weibliche Zweig der Salesianer nennt sich nach ihr: Töchter Mariens der Hilfe der Christenheit – Filiae Mariae Ausiliatricis, abgekürzt FMA.

In der Kirche sind Don Bosco, sein Schüler Domenico Savio – der Namensgeber unseres Savio Clubs – und Maria Mazzarello bestattet. Einige der ursprünglichen Gebäude sind teilweise in dem gut gestalteten Museumzu sehen. Eines der ersten Gebäude enthält jetzt die Capella Pinardi, ein neben der riesigen prächtigen Kirche angenehm ruhiger Ort zum Gebet. Die Zahl der sich auf Don Bosco beziehenden Orden und Gemeinschaften ist enorm. Im Museum gibt es eine grafische Darstellung, die beeindruckend ist. Noch beeindruckender ist die Zahl der Seligen und Heiligen in der Nachfolge von Don Bosco, jeder Lebenslauf in einer Vitrine ansprechend dargestellt.

Im Gästehaus fand ich eine günstige angenehme Unterkunft, von wo aus ich Turin erkunden konnte. Auch nahm ich an den Feiern der Karwoche und der Osternacht teil. Alles sehr feierlich und beeindruckend. Allerdings fehlte mir der persönliche Kontakt zu den Salesianern, wie ich ihn in Kenia gewöhnt war. Zum anderen vermisste ich sehr das Singen von Osterliedern. In italienischen Gottesdiensten fehlt der Gemeindegesang fast vollständig.

Alfons Nowak, 8.4.2024