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10 Jahre KakumaHilfe

10 Jahre KakumaHilfe

Jubiläum

Jubiläum

Jubiläum

Es sind 10 Jahre her, dass am 11. März 2014 zehn Personen im Rapener Hof in Oer-Erkenschwick zusammensaßen und den Verein Kakuma Refugee Camp / Don Bosco Kakuma Flüchtlingshilfe kurz Kakumahilfe gegründet haben.

Am 14. April 2014 erfolgte dann die Eintragung ins Vereinsregister. Im gleichen Jahr konnten wir bereits 12.400 € an Spenden an Fr. Luke und seinen Nachfolger Fr. Jose, überweisen. Das Geld wurde für spontane Hilfen verwendet, wie den Ankauf von Solarlampen, von Milch für die Kinder, Kohlköpfen und Matratzen für die Familien. Fr. Luke verteilte Mais an besonders Notleidende. Fr. Jose hatte das Anliegen, Nachhaltiges mit dem Geld zu bewirken und entwickelte das Projekt Savio Club, Unterricht, Bildung für Kinder.

Mit einer Gruppe begonnen, mit dreien fortgesetzt, besteht der Savio Club mittlerweile aus 9 Gruppen mit 1.100 Kindern. Damit können wir stolz auf eine bewundernswerte Entwicklung schauen. Die Kinder werden von 19 Lehrern und 5 Katecheten betreut unter der Leitung einer Supervisorin.

Ab 2017 haben wir dann auch das Straßenjungen-Projekt Bosco Boys der Salesianer in Nairobi unterstützt. 2020 kam die Förderung für junge Frauen im Slum Dagoretti Market in Nairobi dazu, unsere Bosco Girls.

Im letzten Jahr konnten wir die große Summe von 66.000 € an unsere Projekte verteilen, 31.500 € für den Savio Club, 23.000 € erhielten die Bosco Boys und 11.500 € die Bosco Girls.

Glückwunsch uns allen und herzlichen Dank euch allen, die ihr an diesem Erfolg mitgewirkt habt! Heute gilt der Dank ganz besonders unseren Gründungsmitgliedern Bernhard Bilke, Margret Horn, August Lucas, Christa Mendla, Norbert Mendla, Joachim Menge, Irmgard Möllers, Andreas Renner und Jörg Sahlmann.

Lasst uns weitermachen, jungen Menschen zu helfen, sich eine Zukunft in ihrer Heimat aufzubauen!

Mit Spannung warten wir auf die Erteilung des Spendensiegels. Der Antrag liegt seit einem Monat in Berlin.

Alfons Nowak, 19. April 2024

Gründungsmitglieder am 11. März 2014 

Charles de Foucauld Gemeinschaft Cuneo, Bericht von Alfons Nowak

Charles de Foucauld Gemeinschaft Cuneo, Bericht von Alfons Nowak

Palmsonntag in Cuneo

Charles de Foucauld Gemeinschaft Cuneo

In Kakuma arbeitet eine kleine Schwesterngemeinschaft mit den Salesianern zusammen. Sie gehören der Gemeinschaft Charles de Foucauld an, die 1951 in Cuneo, einer Stadt in den Ligurischen Alpen, von Andrea Gasparino gegründet wurde. Die Schwestern, zurzeit sind es Elisabeta und Renata aus Italien und Sabrinaaus Kenia, wohnen in einem kleinen Haus auf dem Gelände des Ausbildungszentrums der Salesianer in Kakuma Stadt.

Bei meinen Besuchen in Kakuma hatte ich immer auch Kontakt mit den Schwestern. Im November begleitete ich Sr. Elisabeta und wir besuchten Gloria, ein Mädchen mit einer schuppenden Hautkrankheit und Crispin, einen jungen Kongolesen mit einer Querschnittslähmung durch einen Schuss in die Wirbelsäule. Auch mussten wir an diesem Tag einen ehemaligen Savio Club Schüler, Andrea Izivyose, beerdigen. Er war an den Folgen eines Hundebissen, vermutlich an Tollwut, gestorben.

Nun war ich während meines Urlaubs Gast in Cuneo, wo ich sehr herzlich aufgenommen wurde und wunderbare Tage verlebte. Die Leiterin der Gemeinschaft ist Sr. Marianna. Sie ist Kenianerin und mit ihr kam mir die gewohnte liebenswerte überschwängliche Gastfreundschaft, die ich in Kenia erlebe, in Person entgegen. Aber nicht nur sie, die gesamte Gemeinschaft gab mir einen großartigen Empfang. Es gibt Schwestern, Brüder, Priester und Freunde, die hier ein und aus gehen. Alle waren begeistert, jemanden zu treffen, der in Kakuma gewesen war. Viele suchten das Gespräch mit mir. Mein Geburtstag, der in diese Zeit fiel, wurde besonders gestaltet und man schenkte mir einen wundervollen Ausflug in die Berge. Cuneo, auf einem Plateau liegend, ist in einem Halbkreis von Bergen umgeben, die bei dem herrlichen Wetter mit ihren schneebestäubten Gipfeln eine grandiose Kulisse bildeten. Der Hausberg ist der Bisalta. Der alles überragende Berg, 3841 Meter hoch, ist der Monviso.

Fr. Andrea Gasparino hat 1951 in Cuneo, ähnlich wie John Bosco 1846 in Turin, durch den Krieg entwurzelten und elternlosen Jungen eine neue Heimat gegeben, hat mit ihnen gemeinsam eine Stadt der Jungen aufgebaut, Città dei Ragazzi. Aus diesen Anfängen ist die beschriebene Gemeinschaft entstanden, die neben Kenia auch auf Madagaskar, in Bangladesch, Brasilien und Korea tätig ist.

Für mich war es ein Geschenk, dass es auch einen Ableger der Gemeinschaft in Genua gibt, wo ich auch einige Tage meines Urlaubs verbringen konnte, ebenfalls in einer wunderbaren gastfreundlichen Atmosphäre und in einer ebenfalls sehenswerten großartigen Stadt.

Alfons Nowak, 8.4.2024

Valdocco März 2024, Bericht von Alfons Nowak

Valdocco März 2024, Bericht von Alfons Nowak

Valdocco März 2024

Im März hatte ich die Gelegenheit, während meines Urlaubs Valdocco zu besuchen. Das ist der Stadtteil in Turin, in dem Don Bosco 1846 begonnen hat, die verwahrlosten Jungen der Industriestadt zu sammeln und ihnen eine Heimat zu geben. Unter einfachsten Bedingungen gründete er hier sein Oratorio, eine ‚Stadt der Jungen‘, italienisch ‚Città dei Ragazzi‘, englisch ‚Boys Town‘. Erstaunlich schnell entwickelte sich daraus ein Komplex von vielen Gebäuden und einer bereits 1868 fertiggestellten riesigen Kirche, Maria Ausiliatricegenannt, Maria Hilfe der Christenheit. Der gemeinsam mit Maria Mazzarello gegründete weibliche Zweig der Salesianer nennt sich nach ihr: Töchter Mariens der Hilfe der Christenheit – Filiae Mariae Ausiliatricis, abgekürzt FMA.

In der Kirche sind Don Bosco, sein Schüler Domenico Savio – der Namensgeber unseres Savio Clubs – und Maria Mazzarello bestattet. Einige der ursprünglichen Gebäude sind teilweise in dem gut gestalteten Museumzu sehen. Eines der ersten Gebäude enthält jetzt die Capella Pinardi, ein neben der riesigen prächtigen Kirche angenehm ruhiger Ort zum Gebet. Die Zahl der sich auf Don Bosco beziehenden Orden und Gemeinschaften ist enorm. Im Museum gibt es eine grafische Darstellung, die beeindruckend ist. Noch beeindruckender ist die Zahl der Seligen und Heiligen in der Nachfolge von Don Bosco, jeder Lebenslauf in einer Vitrine ansprechend dargestellt.

Im Gästehaus fand ich eine günstige angenehme Unterkunft, von wo aus ich Turin erkunden konnte. Auch nahm ich an den Feiern der Karwoche und der Osternacht teil. Alles sehr feierlich und beeindruckend. Allerdings fehlte mir der persönliche Kontakt zu den Salesianern, wie ich ihn in Kenia gewöhnt war. Zum anderen vermisste ich sehr das Singen von Osterliedern. In italienischen Gottesdiensten fehlt der Gemeindegesang fast vollständig.

Alfons Nowak, 8.4.2024