Das Lernen geht weiter
Die Aufnahme von Straßenjungen durch Bosco Boys in die Rehabilitation geht weiter. Jetzt zogen nach einer intensiven und erfolgreichen Rehabilitationsphase in Langata 26 Jungen zum regulären Unterricht nach Kuwinda um. 20 dieser Jungen wurden in verschiedene Klassen der Primary School – 8 Jahrgänge – aufgenommen. 6 Jungen besuchen die Orientierungsstufe der Handwerksklassen.
Wir heißen alle Jungen herzlich bei den Bosco Boys Kuwinda willkommen. Wir wünschen euch das Allerbeste!
Das Akademische Feriencamp in den April-Ferien
Für jede Person und Institution, die sich der Entwicklung von jungen Menschen widmet, ist die regelmäßige Selbst-Kontrolle ein wesentliches Element auf diesem Weg. Nach einer Phase der Selbstbeobachtung fühlten wir das Bedürfnis, dass wir als Don Bosco-Schule unseren Schülern eine besondere Zeit für eine schulische Förderung widmen sollten. Auf diese Weise entstand die Idee eines Akademischen Feriencamps. Anstatt unsere Schüler der Langeweile zu überlassen, packten wir die Gelegenheit und organisierten dieses 3-Wochen-Programm vom 18. März bis 8. April.
Das Thema des Camps „Lasst uns in Demut wachsen“ leitete uns bei allen Aktivitäten. Jeden Morgen war eines unserer vier Teams an der Reihe, uns eine morgendliche Besinnung zu diesem Thema zu präsentieren. Dies half uns, das Thema zu vertiefen und praktisch zu leben. Der größere Teil der Zeit galt den schulischen Fächern. Wir hatten die Möglichkeit, uns den Schwachstellen unserer Schüler zu widmen und sie in spielerischem Wettbewerb in den verschiedenen Fächern gegen einander antreten zu lassen. Alle waren mit Begeisterung dabei, gemeinsam ihr Bestes zu geben.
Im Einklang mit dem Thema und im Geist der Fastenzeit reservierten wir den Donnerstag für einen Wohltätigkeitsbesuch in den umliegenden Wohngebieten. Bei dieser Gelegenheit säuberten wir die Viertel, die an die Schule angrenzen: Kuwinda, Manyatta und Kambinguruwe. Wir holten die Erlaubnis des jeweiligen Chiefs ein und die Leiter der Gemeinden bereiteten ihre Mitglieder auf unseren Besuch vor. Unsere Kinder teilten das Wenige, das sie haben, mit den weniger Glücklichen in diesen Wohnvierteln. Sie lernten, dass man nicht reich sein muss, um zu teilen, sondern dass das Wenige, wenn es von Herzen gegeben wird, Wunder bewirken kann. Es war wirklich berührend zu sehen, wie die Kinder das Wenige, das sie haben, hergaben, um es zu teilen. Die Kinder teilten Seifen-stücke, Körperöl, Papiertaschentücher und einige brachten Reis und Mehl mit. Sie gaben es den alten Leuten in den Vierteln. Die anderen Bewohner schätzten, was wir taten und reichten uns ihre Hände.
Andere Aktivitäten betrafen die Hobbys der Schüler. Dort konnten sie tun, was ihnen Freude macht und sie konnten ihre Talente ausbauen bei Theater, Tanz, im 4K-Club, bei Schach, Musik, Singen, Journalismus und anderem. Die Schüler konnten neue Spiele und Sportarten ausprobieren und an Team-Wettkämpfen teilnehmen. Freitags feierten wir als Gemeinschaft Gottesdienst, der von verschiedenen Klassen gestaltet wurde. Immer ging es sehr feierlich und gleichzeitig lebendig zu.
Zum Schluss wollte niemand gehen. Wir hatten so viel Spaß gehabt und uns sehr verbunden gefühlt und waren mit einem Korb voller schöner Lernerfahrungen beschenkt worden. Wir hatten uns näher kennengelernt und Einblicke in das Leben unserer Nachbarn bekommen. Es ist wirklich so, die Bosco Boys gehen durch einen Prozess der Veränderung. Von Herzen danken wir unserer Lehrerin, Madam Veronica, für ihre Impulse und all unseren Lehrern, dass sie Wirklichkeit wurden. Wir danken unseren Wohltätern für ihre Hilfe.
„Ich habe gelernt zu geben, nicht weil ich viel habe, sondern weil ich weiß, wie es ist, nichts zu haben.“