25 Jahre Salesianer in Kakuma

25 Jahre Salesianer in Kakuma
Am 15. Mai 2025 feierten die Salesianer in Kakuma ihr 25-jähriges Jubiläum. Schon seit 1993 waren sie dort auf Initiative von Fr. Vincent Donati vertreten mit einer handwerklichen Schule. Offizielle Eröffnung der Salesianer Niederlassung in Kakuma war der 03.02.2000. Auf einer Zeittafel habe ich die Entwicklung des Flüchtlingslagers, die Tätigkeit der Salesianer und unser Engagement dort festgehalten.
Die Feier in Anwesenheit von Bischof John aus Lodwar fand im Innenhof des Ausbildungszentrums in Kakuma Stadt statt. Im Anhang findet ihr Fotos, die uns Fr. Mathew geschickt hat und Fotos aus der Broschüre, die zum Jubiläum zusammengestellt worden ist. Auch könnt ihr einige Artikel daraus nachlesen.
Als Bruder Jose Kaippananickal im Jahr 2000 als erster Salesianer nach Kakuma kam, war ein deutscher Freiwilliger dort tätig, Armin Pressmann. Er wird in einem Artikel der Los Angeles Times über Kakuma vom 8. September 1996 erwähnt. Diesen Artikel habe ich übersetzt.
47.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan gab es damals. Die Salesianer unterrichteten rund 150 junge Männer im Mauern, Schreinern und im Metallhandwerk. Es ist aus heutiger Sicht erschütternd zu lesen, welche Hoffnungen die damals dort Tätigen hatten und wie die tatsächliche Entwicklung solche Erwartungen zunichte gemacht hat. Sie sahen die dort eben Ausgebildeten schon als die Stützen eines neuen stabilen Südsudan.
Wie enttäuschend ist es, dass nach fast 30 Jahren die Zahl der Flüchtlinge in Kakuma und Kalobeyei weitüber 200.000 beträgt. Dass zwischen den Stämmen im Südsudan immer noch kein stabiler Frieden besteht, dass die Infrastruktur des Landes weitgehend zerstört ist.
Wie schlimm ist es, dass das Kämpfen im Sudan weitergeht. Wie bedauerlich, dass die Konfliktparteien im Norden keine Lehren aus den Auseinandersetzungen im Süden gezogen haben. Dass sie nun ihre Heimat zerstören, Millionen Menschen töten, in die Flucht treiben!
Alfons Nowak, 22.05.2025