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Mitgliederversammlung des Vereins Step by Step e.V.

Mitgliederversammlung des Vereins Step by Step e.V.

Mitgliederversammlung des Vereins Step by Step e.V.

Mitgliederversammlung

Mitgliederversammlung

Mitgliederversammlung

Mitgliederversammlung des Vereins Step by Step e.V

Am 16. September war unser Vorsitzender, Alfons Nowak, zur Mitgliederversammlung des Vereins Step by Step e.V. nach Münster eingeladen worden. Step by Step feierte gleichzeitig sein 25-jähriges Bestehen und die Überschreitung der 1 Million-Grenze an vergebenen  Spenden.

Step by Step ist ein Verein, der von einer Handvoll Studenten gegründet worden ist und nun eine Mitgliederzahl von mehr als 300 aufweisen kann. Viele waren anwesend, viele hatten ihre Kinder und Enkelkinder mitgebracht. Es ergab sich eine bunte Feier mit Kinderbelustigung, Kuchen, Grillen und einer bewegenden Versammlung, bei der ein Mädchen aus Syrien, die durch die Hilfe des Vereins aus Syrien ausreisen konnte, ein Lied in ihrer Sprache sang. Das Berührende war, dieses Mädchen und drei seiner Geschwister sind blind.

Step by Step unterstützt Projekte anderer Träger, die ihm angetragen werden, mehrere davon auch in Afrika. Vorgestellt wurde ein Projekt aus Lüneburg von dem Hausarzt Ralf-Peter Oelsner, der bereits mehrere Konvois, beladen mit medizinischen und anderen  Hilfsgütern, in die Ukraine begleitet hatte.

So sind auch wir mit unserer Hilfe Savio Club für die Flüchtlingskinder  in Kakuma jetzt zum zweiten Mal von Step by Step mit einer großen Spende bedacht worden. Im letzten Jahr durften wir 3.000 €, dieses Mal sogar 5.000 € in Empfang nehmen. Alfons Nowak nutzte die Gelegenheit, sich bei Dominik Adamus, der bei einer Recherche über Kakuma auf uns aufmerksam geworden war und uns mit Step by Step in Kontakt gebracht hatte und beim 1. Vorsitzenden, Christian Stock, herzlich zu bedanken.

18.09.2023 Alfons Nowak

Tätigkeitsbericht der Kakumahilfe

Info Brief von Alfons Nowak

Info Brief von Alfons Nowak

Info an die Freunde des Vereins

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Brief von Alfons Nowak

Liebe Mitglieder und Freunde unseres Vereins,

Veränderungen haben sich ereignet. Bei unseren Partnern, den Salesianern,
ist es üblich, dass nach 6 Jahren die Führungspositionen wechseln. Durch die
Corona Pandemie hatten wir das Glück, dass Fr. Jose uns 9 Jahre lang als
Partner in Kakuma zur Verfügung stand. Nun war es soweit und er ist als
Direktor von Boys Town nach Nairobi versetzt worden. Boys Town ist ein
großes berufliches Ausbildungszentrum für Jungen und Mädchen. Neben allen
handwerklichen Berufen, für die große, gut ausge­stattete Hallen zur
Verfügung stehen, gibt es Computer Kurse und eine kaufmännische Ausbildung.
500 Auszubildende sind eingeschrieben, der große Teil wohnt im dortigen
Internat.

Überraschend ist auch Fr. Chege, der Direktor des Straßenjungen Projektes
Bosco Boys, versetzt worden. Gerade noch hatten wir ihn und Francis Nbiyu,
einen ehemaligen Bosco Boy, im Juni für einen Tag bei uns zu Besuch. Die
Salesianer Zentrale in Bonn hatte die Beiden zum Spendensammeln eingeladen.
Es waren ausge­füllte 24 Stunden mit vielen Begegnungen und Gesprächen,
unter anderem über die Frage, ob es moralisch und sozial vertretbar ist,
dass Deutschland Fachkräfte in Kenia anwirbt. Junge Menschen, zu deren
Ausbildung wir vielleicht beigetragen haben, in der Vorstellung, dass sie
ihrem Land und der Entwicklung ihrer Gesellschaft nützen würden.

Fr. Chege ist ebenfalls auf eine verantwortungsvolle Position berufen
worden. Er ist jetzt Geschäftsführer aller Salesianer Niederlassungen in der
Provinz Ost-Afrika, die Kenia, Süd Sudan und den jetzt von Kriegswirren
erschütterten Sudan umfasst. Es bedeutet auch, Reisen in diese unsicheren
Gebiete zu unternehmen. Wir wünschen ihm dazu viel Glück und Gottes Segen!

Nachfolger von Fr. Jose in Kakuma ist Fr. Mathew Kuthanapillil, Inder wie
Fr. Jose, der bisher im Sudan gearbeitet hat und mit großen Projekten
vertraut ist. Bei den Bosco Boys ist Fr. Vincent Mokaya Nachfolger von Fr.
Chege. Ich werde beide bei meinem Besuch im November kennenlernen und freue
mich darauf.

Fr. Jose und Fr. Chege haben sich beide bei mir und unserem Verein
verabschiedet und uns einen herzlichen

Dank für unsere Unterstützung ausgesprochen. Fr. Jose geht ausdrücklich auf
unsere Förderung des Savio Clubs ein – von der Idee Fr. Joses, eine
nachhaltige Hilfe für die Kinder im Flüchtlingslager zu verwirklichen, von
den Anfängen mit zwei, drei, fünf und von jetzt neun Gruppen mit einer
Anzahl von 1.250 Kindern. Wir denken zurück an das, was die beiden ersten
Supervisorinnen Mercy und Petronilla geleistet haben, was Lucy und die 17
Lehrer und Katecheten jetzt täglich leisten. Wir sind stolz auf dieses
Erfolgsmodell, das wir mit unseren Spenden ermöglicht haben. Lest selber,
was Fr. Jose geschrieben hat:

Lieber Dr. Alfons (das ist die für mich übliche Anrede in Kenia und weiter
geht es im Englischen mit ‚You‘, Du oder Sie. Da wir Freunde geworden sind,
übersetze ich Fr. Joses ‚You‘ mit Du). Viele Grüße.

Wie ich dir bereits sagte, bin ich nach 9 Jahren Dienst für die Menschen im
Flüchtlingslager und in der Turkana-Gemeinschaft von Kakuma versetzt worden.
Ich habe dort sehr glückliche Erfahrungen gemacht und bin Gott, meiner
Gemeinschaft, unseren Wohltätern, wie dir und deinem Team dort und all den
Menschen, die mit mir zusammengearbeitet haben, sehr dankbar.

Ich sende dir den abschließenden Finanz- und Erzählbericht des Savio
Club-Projekts. Wie du sehen kannst, ist das Projekt finanziell im
Negativbereich. Sie brauchen dringend etwas Geld.

Ich danke dir vielmals, dass du meine Idee des Savio Clubs unterstützt hast,
um die Flüchtlingskinder mit einem Zusatzunterricht zu formen, und ich kann
sagen, dass die Zusammenarbeit mit eurem Team es möglich gemacht hat, dass
meine Idee Früchte tragen konnte. Ich habe von den Menschen, die an diesem
Projekt beteiligt sind, gehört, wie viel Wertschätzung es für diese Arbeit
gibt, die wir leisten. Wir haben gesehen, wie die Kinder intellektuell
gereift sind und ihre Fähigkeit entwickelt haben, sich in verschiedene
Nationalitäten und Stämme zu integrieren und gleichzeitig in vielerlei
Hinsicht bessere Kinder zu werden. Sie sehen besser aus, wenn es um Hygiene
geht, sie beten besser und sie lernen besser.

Vielen Dank für eure Unterstützung und herzlichen Glückwunsch zu diesem
Ergebnis! Gott segne dich und das Team für eure Großzügigkeit und harte
Arbeit, um die Spenden zu sammeln.

Ich kann ehrlich sagen, dass ich mir große Mühe gegeben habe, die Mittel auf
die vorteilhafteste Weise zu verwenden, ohne Verschwendung und mit Sorgfalt.
Ich kann auch voller Überzeugung versichern, dass es für unsere Kinder von
großem Nutzen war.  Wenn es mit Sorgfalt weitergeführt wird, kann es auch in
Zukunft Tausenden von Kindern zugutekommen. Deshalb sage ich ein großes
Dankeschön. Asante Sana!

Bisher haben die Lehrer und Lucy und ihre Vorgängerinnen Mercy und
Petronilla gut gearbeitet. Ich danke auch ihnen sehr. Ich bin sicher, dass
das Projekt unter der Leitung von Fr. Mathew, dem neuen Direktor, gedeihen
wird.  Die Kinder werden davon profitieren.

Ich danke dir auch persönlich für deine Freundschaft und deinen guten
Willen. Ich bin in Nairobi und wir können weiterhin gute Freunde sein. Wenn
du nach Nairobi kommst, werden wir uns mit Sicherheit treffen.

Nochmals vielen Dank.  Bitte übermittele den Menschen, die mit dir in diesem
Projekt zusammengearbeitet haben, meine besten Wünsche.  Möge Gott weiterhin
jeden von euch mit seinem Segen überschütten.

Mit den besten Grüßen Fr. Jose Padinjareparampil, Nairobi 21.08.2023

Stolz und dankbar wollen wir dafür sorgen, dass es weitergeht. Gerade haben
wir 3.000 € nach Kakuma geschickt. Unser Spendenkonto ist damit erschöpft.
Damit es weitergeht, brauchen wir eure Hilfe. Ich vertraue darauf, dass wir
demnächst auch unsere beiden anderen Partner, die Bosco Boys und die Bosco
Girls, mit einer Spende unterstützen können.

Am 16. Oktober werden wir unsere nächste Mitgliederversammlung um 17 Uhr im
Pfarrheim Christus König in Oer-Erkenschwick abhalten,
Klein-Erkenschwicker-Str. 122. Es geht unter anderem um die Genehmigung des
Geschäftsberichts 2022. Bitte notiert euch den Termin schon jetzt.

Noch sonnige Sommertage und einen schönen Herbst wünscht euch Euer Alfons
Nowak

Brief von Fr. Jose Padinjareparampil (aus dem Engl. Dr. Alfons)

Brief von Fr. Jose Padinjareparampil (aus dem Engl. Dr. Alfons)

Brief von Fr. Jose Padinjareparampil (aus dem Engl. Dr. Alfons)

Warten aufs Essen

Unser Fest mit 1.200 Kindern

Ben und Isaac

Unser Fest mit allen Kindern am 19.11.2022

Gruppe Dominic Savio in Kalobeyei

Savio Gruppe John Bosco mit Elias und John

Spiele mit Kindern vor Gründung Savio Club

Brief Fr. Jose Padinjareparampil

Lieber Dr. Alfons (das ist die für mich übliche Anrede in Kenia und weiter geht es im Englischen mit ‚You‘, Du oder Sie. Da wir Freunde geworden sind, übersetze ich Fr. Joses ‚You‘ mit Du). Viele Grüße.

Wie ich dir bereits sagte, bin ich nach 9 Jahren Dienst für die Menschen im Flüchtlingslager und in der Turkana-Gemeinschaft von Kakuma versetzt worden. Ich habe dort sehr glückliche Erfahrungen gemacht und bin Gott, meiner Gemeinschaft, unseren Wohltätern, wie dir und deinem Team dort und all den Menschen, die mit mir zusammengearbeitet haben, sehr dankbar.

Ich sende dir den abschließenden Finanz- und Erzählbericht des Savio Club-Projekts. Wie du sehen kannst, ist das Projekt finanziell im Negativbereich. Sie brauchen dringend etwas Geld.

Ich danke dir vielmals, dass du meine Idee des Savio Clubs unterstützt hast, um die Flüchtlingskinder mit einem Zusatzunterricht zu formen, und ich kann sagen, dass die Zusammenarbeit mit eurem Team es möglich gemacht hat, dass meine Idee Früchte tragen konnte. Ich habe von den Menschen, die an diesem Projekt beteiligt sind, gehört, wie viel Wertschätzung es für diese Arbeit gibt, die wir leisten. Wir haben gesehen, wie die Kinder intellektuell gereift sind und ihre Fähigkeit entwickelt haben, sich in verschiedene Nationalitäten und Stämme zu integrieren und gleichzeitig in vielerlei Hinsicht bessere Kinder zu werden. Sie sehen besser aus, wenn es um Hygiene geht, sie beten besser und sie lernen besser.

Vielen Dank für eure Unterstützung und herzlichen Glückwunsch zu diesem Ergebnis! Gott segne dich und das Team für eure Großzügigkeit und harte Arbeit, um die Spenden zu sammeln.

Ich kann ehrlich sagen, dass ich mir große Mühe gegeben habe, die Mittel auf die vorteilhafteste Weise zu verwenden, ohne Verschwendung und mit Sorgfalt.  Ich kann auch voller Überzeugung versichern, dass es für unsere Kinder von großem Nutzen war.  Wenn es mit Sorgfalt weitergeführt wird, kann es auch in Zukunft Tausenden von Kindern zugutekommen.

Deshalb sage ich ein großes Dankeschön. Asante Sana!

Bisher haben die Lehrer und Lucy und ihre Vorgängerinnen Mercy und Petronilla gut gearbeitet. Ich danke auch ihnen sehr. Ich bin sicher, dass das Projekt unter der Leitung von Fr. Mathew, dem neuen Direktor, gedeihen wird.  Die Kinder werden davon profitieren.

Ich danke dir auch persönlich für deine Freundschaft und deinen guten Willen. Ich bin in Nairobi und wir können weiterhin gute Freunde sein. Wenn du nach Nairobi kommst, werden wir uns mit Sicherheit treffen.

Nochmals vielen Dank.  Bitte übermittele den Menschen, die mit dir in diesem Projekt zusammengearbeitet haben, meine besten Wünsche.  Möge Gott weiterhin jeden von euch mit seinem Segen überschütten.

Mit den besten Grüßen Fr. Jose Padinjareparampil, Nairobi 21.08.2023

Fr. Jose ist nun Direktor von Boys Town, einem großen beruflichen Ausbildungszentrum für Jungen und Mädchen aus armen Verhältnissen in Nairobi. 500 Teilnehmer gibt es zur Zeit. Es liegt nicht weit von DBYES, wo ich immer wohne, wenn ich in Nairobi bin und auch nicht weit von Langata und Kuwinda, wo die Bosco Boys zuhause sind, die wir auch unterstützen.

Fr. Mathew hat zuletzt im Süd Sudan und dann, bis zu den blutigen Unruhen, im Sudan gearbeitet. Er hat viel Erfahrung mit großen Projekten. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm und wünschen ihm einen guten Start in Kakuma. Ich freue mich auf ein Kennenlernen im November.

Alfons Nowak

Mit Isaac in Christkönig

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Plan von Fr. Jose zur Förderung von Kindern im Flüchtlingslager Kakuma im Jahr 2015

Im Februar 2015 teilte ich Dr. Alfons eine Idee mit, wie man die Kinder im Lager besser betreuen könnte.  Unsere Idee war es, die Kinder als regelmäßige Teilnehmer eines von uns zu schaffenden Programms anzumelden.  Wir wollten der Erziehung der Kinder im Lager ein anderes Gesicht geben, von denen die meisten einfach allein und allein gelassen wurden.  Dr. Alfons teilte mir mit, dass er die Idee gut findet und wir mit dem Programm beginnen könnten.  Ich habe mir vorgenommen, das Programm in diesem Jahr an 3 Orten zu starten. In der Pfarrkirche Heilig Kreuz und in der Neben­station Christkönig haben wir das Programm bereits begonnen. Die Finanzierung war unsere größte Sorge, ob sie ausreichte, dass wir mit einem regelmäßigen Programm beginnen könnten. Daher waren wir sehr sparsam bei der Verwendung der Mittel, die wir von einem Konto nahmen, dass wir für andere Zwecke auf der Bank hatten.

Sobald wir mit dem Programm beginnen, müssen wir für eine regelmäßige Bezahlung der Lehrer, eine tägliche Erfrischungen für die Kinder, eine einheitliche Kleidung (mindestens ein T-Shirt) sorgen. Dazu kommen andere Materialien wie ein kleines Schreibheft für die Kinder, Kreide, Spieleartikel usw. 

Wir haben das große Glück, dass sich bei uns eine Freiwillige aus Nairobi gemeldet hat, die uns ihre Zeit und Energie zur Verfügung stellt, um mit uns dieses Programm zu entwickeln und zu betreuen.  Ihr Name ist Mercy Gathoni und sie hat einen Abschluss in Sozialarbeit.  Wir geben ihr nur ein Taschengeld, um ihren Bedarf an Essen und Schreibwaren zu decken.  Zweitens haben wir Isaak Uyira hier, der bereits jetzt als Katechet und Kinderbetreuer in der Station Christkönig tätig ist. Faraja Kaluta, der auch schon lange in der Pfarrei mitarbeitet, wird für das Programm in Holy Cross verantwortlich sein. Er ist zur Zeit noch in Tansania, um seine Eltern zu treffen.  In der Zeit, in der er weg ist, leitet Mercy das Programm hier.

In der Christkönig Station haben wir bereits insgesamt 167 Kinder, die sich für dieses Programm angemeldet haben.  Wir können nicht alle nehmen, also begrenzen wir unsere Anzahl auf etwa 100.  Den anderen haben wir versichert, dass wir sie beim nächsten Mal nehmen werden.  Auch in Heilig Kreuz haben wir etwa 120 Anmeldungen. Allerdings werden wir nur etwa 100 Kinder aufnehmen können.  Die nächste Station, in der wir mit dem Programm beginnen möchten, ist die Station St. John Bosco.  Wir hätten dort mit dem Programm begonnen, aber der vorgesehene Lehrer, Moses, war nicht zufrieden mit der Bezahlung, die wir anzubieten bereit waren.  Wir suchen also jemand anderen und zu gegebener Zeit werden wir das dritte Zentrum eröffnen.

Als wir das Programm in der Gemeinde ankündigten, wollten alle Filialstationen unserer Gemeinde dieses Programm an ihrem Ort haben.  Leider haben wir nicht die Mittel, die für alle gleichzeitig notwendig wären. Wir müssen also behutsam vorgehen, Erfahrungen sammeln und hoffen, dass wir wenigstens für einige, wenn auch nicht für alle, etwas Gutes organisieren können.

Das Programm richtet sich an Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren (später geändert auf 8-12, den Schulklassen 3-4 entsprechend).  Das Programm umfasst Englisch, Kiswahili, grundlegende Mathematik, Hygiene und gute Benehmen. Die Details dieses Programms werden wir mit den Erfahrungen, die wir machen, weiter ausarbeiten.  Wir haben verschieden farbige T-Shirts gekauft, die wir an die Kinder verteilen. (Die gemeinsame Kleidung soll den Kindern, die aus unterschiedlichen Stämmen und Nationen stammen, helfen, ein Gemein­schafts­gefühl zu entwickeln.)  Wir legen Wert darauf, dass sie damit sauber zur Gruppe kommen. Wir beabsichtigen, der Gemeinschaft als Ganzes zu zeigen, dass Kinder auch unter den Bedingungen des Lagers, ohne viel Geld sauber und ordentlich aussehen können und in harmonischer Atmosphäre aufwachsen können. Die Kinder werden zusammen singen und beten und dabei Lieder und Gebete lernen. Wir sorgen dafür, dass Trinkwasser da ist. Kekse und Süßigkeiten werden ihnen zwischendurch als Erfrischung gegeben. Es gibt einen großen Spielraum, wie man diese Arbeit gestalten kann.

Fr. Jose Padinjareparampil, 15.02.2015

Dieses Programm, das dann auf Anregung von Fr. Jose den Namen Savio Club erhielt, wurde eine Erfolgsgeschichte. Unter den Supervisorinnen Mercy Gathoni, Petronilla Ng‘endo und jetzt Lucy Machariaentwickelte sich der Savio Club zu der jetzigen Größe von 9 Gruppen mit 1.250 Schülern unter der Leitung von 17 Lehrern und 5 Katecheten. Seit dem Beginn im Jahre 2015 sind ungefähr 3.000 Kinder für jeweils 2 Jahre Mitglied im Savio Club gewesen und dadurch entscheidend geprägt und gefördert worden, wie wir hoffen und annehmen. 2 Jahre sind nicht viel und doch für diese Kinder und ihre Familien von großer Bedeutung. Wir sehen es an dem Andrang, der herrscht, wenn die Gruppen neu gebildet werden.

In ihren UN-Klassen gehören die Savio Club Kinder regelmäßig zu  den Besten. Ihr Umgang untereinander ist vorbildlich. Sie haben gelernt, Kinder anderer Sprachen und Kulturen zu schätzen. Sie haben erlebt, dass Mädchen den Jungen in ihrer Begabung nicht nachstehen. Sie haben sich ein höfliches, rücksichtsvolles Verhalten angewöhnt.

Wir vom Verein Kakuma Flüchtlingshilfe sind stolz, mit dem Geld unserer Mitglieder und Förderer dazu beigetragen zu haben! Nun steht eine Veränderung an. Der Mentor und Organisator des Savio Clubs, Fr. Jose, bekommt eine neue Aufgabe. Wir sind ihm sehr dankbar und wünschen ihm weiter viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe in Boys Town, einem beruflichen Ausbildungszentrum der Salesianer in Nairobi. Wir freuen uns auf seinen Nachfolger, Fr. Mathew, und wünschen uns mit ihm eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder im Flüchtlingslager Kakuma und Kalobeyei!

Alfons Nowak, 29.08.2023

Neuigkeiten von unseren Projekten

Neuigkeiten von unseren Projekten

Neuigkeiten von unseren Projekten

Neuigkeiten

Neuigkeiten von unseren Projekten

In der Regel wechseln die Salesianer alle 6 Jahre ihre Führungspositionen in ihren Niederlassungen aus. So soll mehr Flexibilität gewährleistet sein, es soll das Verantwortungsbewusstsein für die Gesamtheit erhalten bleiben.

Einmal haben wir bereits einen Wechsel erlebt, als 2014 Fr. Luke in Kakuma von Fr. Jose abgelöst wurde. Durch die Corona Pandemie blieb uns Fr. Jose 3 Jahre länger als geplant erhalten. Nun ist es aber so weit. Wir müssen uns von ihm verabschieden. Schweren Herzens lassen wir ihn gehen. Er hat das Savio Club Projekt entwickelt, auf den Weg und zum Blühen gebracht. Gerne haben wir die finanzielle Unterstützung dafür geleistet und wollen uns weiter mit seinem Nachfolger Fr. Matthew dafür einsetzen, der bisher im Sudan gearbeitet hat.

Von den Plänen auf dem Papier über eine Gruppe, drei Gruppen mit 300 Kindern, sind wir nun bei neun Gruppen mit 1.200 Kindern angekommen. Zwei Gruppen befinden sich in dem etwas entfernten Flüchtlingslager Kalobeyei. Nach unserer ersten Supervisorin Mercy haben wir mit Petronilla zusammengearbeitet und entwickeln nun unsere Hilfe für die Flüchtlingskinder mit Lucy und 17 Lehrern und einigen Katecheten weiter.

Von unserer Seite herzliches Willkommen für Fr. Mathew! Wir hoffen, ihn bald durch Fotos und Berichte kennenzulernen. Im November wird Alfons Nowak ihn bei seinem Kenia-Besuch persönlich begrüßen können.

Fr. Jose ist zum Direktor der größten Niederlassung der Salesianer in Nairobi ernannt worden. Er ist jetzt Direktor von Boys Town, dem riesigen technischen Ausbildungszentrum der Salesianer. Alfons Nowak hat es bereits besucht. Es ist eine eindrucksvolle Anlage, wirklich eine kleine Stadt mit den gut ausgestatteten Werkhallen, dem Wohnheim für die Auszubildenden, einer großen Halle und der Kirche.

Leider müssen wir uns auch von Fr. Chege trennen. Gerade haben wir ihn noch einmal besser kennen­­gelernt durch seinen Besuch bei uns im Juni mit Francis Mbiyu, einem ehemaligen Bosco Boy.

Er ist ebenfalls auf eine hoch verantwortungsvolle und herausfordernde neue Aufgabe berufen worden. Er wird Finanzverwalter aller Salesianer-Niederlassungen in der Provinz Ost-Afrika. Diese umfasst die Länder Kenia, Sudan und Süd Sudan. Im Sudan herrscht gerade Bürgerkrieg, im Süd Sudan hat der hoffentlich zur Ruhe gekommene Bürgerkrieg ein Chaos hinterlassen. Eine große Herausforderung in solchen Krisenregionen Verantwortung übertragen zu bekommen! Wir wünschen Fr. Chege viel Kraft und Glück und Segen, auch auf seinen Reisen in diese unsicheren Gebiete, die von ihm erwartet werden!

Sein Nachfolger im Straßenjungen Projekt Bosco Boys wird Fr. Vincent Mukaya. Wir kennen ihn noch nicht, wünschen ihm einen guten Start, eine glückliche Hand und mit uns eine gute Zusammen­arbeit! Bis auf ein Kennenlernen mit Alfons Nowak im November.

Von Francis Mbiyu, dem sympathischen Begleiter von Fr. Chege im Juni, kommen leider traurige Nachrichten. Hier hat er stolz von seiner Arbeit als Automechaniker erzählt und seine Firma lobend hervorgehoben. Nun hat er die Kündigung erhalten und ist seit dem 1. September arbeitslos. Zuviel hat er bei seinem Chef von Deutschland geschwärmt und hat dann den Fehler gemacht, um eine Lohnerhöhung zu bitten.

Ist es gerecht Arbeitskräfte aus Kenia zu holen?

Ist es gerecht Arbeitskräfte aus Kenia zu holen?

Ist es gerecht Arbeitskräfte aus Kenia zu holen?

Zeitungsartikel aus Kenia

Zeitungsartikel aus Kenia

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Leserbrief Paderborn in "Der Dom"

Ist es nun eine Zumutung
und eine Art Neukolonialismus,
wenn wir erwarten, dass Mütter
in anderen Ländern Kinder ge-
bären, großziehen und sie dann
an uns abgeben, anstatt dass
diese jungen Menschen ihrem
eigenen Land dienen? Forcieren
wir mit unseren Ansprüchen
nicht zwangsläufig die Not in
anderen Ländern mit der Fol-
ge weiterer Flüchtlingsströme,
Hunger und kriegerischer Aus-
einandersetzungen? Probleme
über Probleme, die mich und
meine Enkelkinder besorgt sein
lassen und die sich allein nur
mit Gottes Hilfe und im unbe-
dingten Vrertrauen auf die erneu-
ernde Kraft des Helligen Geistes
lösen lassen: Renovabis – du
wirst erneuernl Ich gehe mit!
Möge unsere Kirche nicht müde
werden, uns diese Vision immer
wieder vor Augen zu führen.

Horst Meyer, Paderborn in einem Leserbrief
in ‚Der Dom‘ zu Pfingsten.
Uns eigesandt von unserer eifrigen Förderin
Gerda Maria Menge aus Dortmund.

Artikel aus Kenianischen Zeitschriften

Daily Nation, Montag 3. Juli 2023

Daily Nation, eine der wichtigsten Tageszeitungen Kenias bringt als Aufmacher am Montag, 3. Juli, einen Bericht über den Auszug der Jugend aus dem Land auf Grund fehlender Arbeitsplätze und im Inneren einen ausführlichen Artikel. Fr. Chege hat mir Fotos des Artikels geschickt, den ich hier in Teilen übersetze und zusammenfasse.

Youth Exodus – Exodus der Jugend

Grünere Weiden – Arbeitslosigkeit und die harten Lebensbedingungen haben viele junge Menschen an den Rand der Verzweiflung gebracht und sie wollen raus. Die langen Schlangen an den Passbehörden überall im Land und am Flughafen bezeugen dies – die Jugend verlässt das Land und sucht die Erfüllung ihrer Träume im Ausland. Und die Regierung ermuntert sie dazu… – Das Außenministerium hat eine Internet Plattform installiert, um Kenianern einen direkten Zugang zu Arbeitsangeboten im Ausland zu ermöglichen.

Arbeitslosigkeit Über 3.12 Millionen Kenianer waren 2022 als arbeitslos registriert. – Kenia hat 53 Millionen Einwohner. Die meisten Menschen leben von Minijobs, vom Handel mit geringen Verdienstspannen, von kleinen und kleinsten landwirtschaftlichen Betrieben, von der Hand in den Mund. Sie tauchen in der Arbeitslosigkeitsstatistik nicht auf. 

Die Antragstellung auf einen Pass wird für viele Kenianer ein Alptraum. Es gibt einen Rückstau von mindestens 70.000 Anträgen bei der Einwanderungsbehörde. Die Behörde schafft am Tag höchstens die Bearbeitung von 700 Pässen. Im Jahr 2022 ist die Ausgabe von Pässen um 55,9 % auf 426.137 gestiegen.

173.218 Kenianer haben sich 2022 um die US Green Card über den Weg der ‚Diversity visa lottery‘ beworben. – Dieses ist ein Lotterieverfahren, das die USA eingeführt haben, um eine Vielzahl von Staaten bei der Beantragung der Einreiseberechtigung zu berücksichtigen.

Arbeitsstellen im Ausland – Präsiden William Ruto hat 400.000 Arbeitsstellen für Kenianer in Deutschland und Saudi-Arabien ‚gesichert‘. – So berichtet es die Daily Nation auf ihrer Titelseite.

Mit Kanzler Olaf Scholz habe er vereinbart, 250.000 ausgebildeten und halb-ausgebildeten Kenianern in Deutschland eine Arbeitsstelle zu besorgen. Eine Arbeitsgruppe beider Außenministerien ist dafür gebildet worden. Saudi Arabien bietet Kenia 130.000 Arbeitsplätze an. – Hier handelt es sich um Haushaltskräfte, Reinigungspersonal.

Der Artikel ist überschrieben:

Wenn die Jobs austrocknen, muss sich die Jugend woanders grüne Weiden suchen.

Mit 10 anderen Ländern, die kenianische Arbeitskräfte brauchen, sind Abkommen geplant: mit Saudi Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA, Kanada und anderen Ländern. Im weiteren Verlauf wird auch berichtet, dass eine Ankündigung des kenianischen Außenministeriums von Mai, dass Kanada Job-Angebote für Kenianergemacht habe, sich als Falschmeldung erwiesen hat. – Gerade hatte mir Stephen Kagoyo, der sich in Kariua für Slum Kinder einsetzt, geschrieben, dass er sich für einen Job als Apfelpflücker in Kanada bewerben möchte.

Daneben berichtet das Arbeits- und Sozialministerium in Kenia, dass es mit sieben Ländern bilaterale Abkommen getroffen hat, um Tausenden gut ausgebildeten Kenianern sichere Arbeitsplätze zu beschaffen. In den Ländern mit hohem Einkommen gebe es einen großen Mangel an Arbeitskräften, während im scharfen Gegensatz dazu Afrika von Arbeitslosen überschwemmt sei und anständige Arbeitsstellen fehlten.

Arbeitsmigration, wenn sie gut gestaltet werde, sei in der Lage, Familien und Gemeinden zu mehr Wohlstand zu verhelfen. Ken Gichinga, Chef Ökonom am Mentoria Institut für Ökonomie sagt, er sehe zwei positive Auswirkungen der Arbeitsmigration für die heimische Wirtschaft: Junge Menschen kommen in Kontakt mit einer entwickelten Ökonomie – und lernen dadurch – und sie verdienen so viel, dass sie ihr Land durch Geldüberweisungenunterstützen. Er mahnt die Politiker, Anreize zu schaffen, damit die im Ausland gut ausgebildeten Fachkräfte nach Kenia zurückkehren und ihre Fähigkeiten und ihr Wissen hier einsetzen. Die Zentralbank hat mitgeteilt, dass die Überweisungen von Kenianern aus dem Ausland, der größte Posten in ihrer Statistik, im Jahr 20222 um 15,8 % zugenommen hat. Die Auswandererrate lag 2020 bei 5,35 Promille, 2019 5,39 Promille. Die geringere Zahl scheint der Corona Pandemie geschuldet. Jetzt rechnet man mit einem Anstieg der Zahlen.

Kritik an der Förderung der Arbeitsmigration kommt von anderen Experten, so von Professor Tom Mboya von der Maseno Universität. Er sagt, die Regierung punkte in der Öffentlichkeit mit dem Auftun von Arbeitsstellen im Ausland, ihre eigentliche Aufgabe sei aber, im Land selber Arbeitsplätze zu schaffen. „Ich habe noch nie eine Regierung gesehen, die dafür kämpft, Arbeit zu exportieren.“ „Warum wird zum Beispiel Mais importiert und es wird nichts getan, um Kenianern nachhaltige und sichere Arbeitsplätze zu verschaffen.“

Er kritisiert, dass es keine Studie darüber gebe, was der massive Exodus von kenianischen Fachkräften für die heimische Industrie bedeute. Hingewiesen wird auf den Gesundheitssektor, der unter dem Mangel an Personal leidet. Von der Regierung wird entgegnet, dass es keinen Mangel an jungen Menschen gebe und dass sich der Mangel bald auf natürliche Weise ausgleichen werde. – Eine nahezu zynische Argumentation. – Nach Mboya wird der Exodus von fähigen Menschen die Norm bleiben, solange die Wirtschaft es nicht schafft, der Masse an Arbeitskräften qualifizierte Arbeitsmöglichkeiten zu verschaffen.

Alfons Nowak, 7. Juli 2023